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 WANDERN
 
 1982   -   2025
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
 
 
 
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       Erste Herberge León
 
  Templer  Ponferrada
  Pl. Mayor Ponferrada
 
  Schutzheilige Bierzo
 
 
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 Das Grab des  
      Apostels Jakobus in  
      Santiago 
      de Compostela entwickelte sich im Mittelalter neben  
      Rom und  
      Jerusalem zum 
      dritten Hauptziel  
      christlicher Pilgerfahrt. Nach dem enormen Aufschwung des Pilgerwesens in 
      den 70ern ist der 
      Jakobsweg heute  in.
 Vom gottesfürchtigen 
      Peregrino, 
      dem neugierig Suchenden, dem unternehmungslustigen Wanderer bis hin zum 
      kommerziell Betreuten, alle treffen sich auf dem 
      Camino. 
      Sogar ein Komiker kann seine peinliche Selbstdarstellung als Pilger 
      erfolgreich veröffentlichen.
 Sie alle müssen einen Teil des Weges– mindestens aber die letzten 100 km 
      der Strecke – zu Fuß oder die letzten 200 km per Fahrrad oder zu Pferd 
      zurücklegen. Dies wird mit Stempeln im Pilgerausweis verzeichnet, der zur Nutzung der  günstigen Pilgerherbergen 
      berechtigt. In Santiago 
      erhalten die Pilger daraufhin eine Urkunde, die 
      Compostela.
 Den Jakobsweg selbst gibt es eigentlich nicht, er beginnt als 
      primäre Idee 
      zu Hause, mit dem 
      ersten Schritt 
      und hat 
      Santiago 
      als 
      Ziel. 
      So gibt es überall in Europa zahlreiche 
      Wegenetze 
      und Einrichtungen für die 
      Pilger: 
      Klöster, Herbergen,  Gasthäuser und Kirchen. Das 
      Pilgerabzeichen ist die 
      Jakobsmuschel, 
      der Pilgergruß ist 
      Buen Camino.
 In Santiago angekommen, betritt man die Kathedrale durch den 
      romanischen "Portico 
      de la Gloria". 
      Dahinter legt der Pilger seine Hand auf die 
      Säule 
      mit dem "Arbol de Jesé", 
      dem symbolischen Lebensbaum 
      Jesu Christi und der gesamten Menschheit. Für viele ist dies der 
      feierlichste 
      Moment und erklärt den Stau am Eingang. Das eigentliche 
      Ziel 
      ist die 
      Jakobusfigur hinter dem Altar.  Hier steigt man empor, um 
      sie zu umarmen. Erheiternd wirken auf den Betrachter von vorne die ständig 
      wechselnden durchgesteckten Arme. Unter der Figur befindet sich in einem 
      silbernen Schrein 
      das eigentliche Grab. Berühmt ist der große 
      Weihrauchkessel 
      (botafumeiro), 
      der zugleich ein Symbol für 
      geistige Reinigung 
      ist. 8 Männern schwingen ihn am Ende der 
      Pilgermesse 
      durch das Querschiff bis unter die Decke. Die Besucher beginnen bei diesem 
      Spektakel zu klatschen!!
 Da ich unbedingt 
      Santiago erreichen und 
      erleben wollte, wählte ich die letzten Etappen des klassischen 
      Camino Francès, beginnend in León, dann 
      weiter über 
      
      Puente de Órbigo, 
       
      Astorga,  
      Ponferada,  
      Villafranca,  
      O Cebreiro,  
      Triacastella,  
      Barbadelo, 
       
      Hospital da Cruz, 
      Melide und  
      Santa Irene. Die 
      Tagesetappen beliefen sich auf ca. 30 km und wurden oftmals schon im 
      Wettstreit mit der 'Konkurrenz' bis zum frühen Nachmittag zurückgelegt, um 
      noch ein freies Herbergslager zu ergattern. Dort traf man sich wieder  
      und unterhielt sich spätestens beim stets preiswert angebotenen
      abendlichen
      Pilgermenu.
 Obwohl vergleichsweise kurz, war  meine Pilgerwanderung  ohne Zweifel 
      eine 
      Bereicherung!
 Die Umstellung auf einen anderen Tagesrhythmus mit stundenlangem Wandern 
      und schwerem Rucksack fiel nicht schwer. Beim eher ungewohnten, aber so 
      beabsichtigten,  
      Alleinwandern 
      begannen unzählige  Gedanken  den Kopf zu beschäftigen, zunächst 
      noch ungeordnet. Dann folgte ein innerer 
      Ordnungsprozess, 
      während dessen einzelne 
      Lebensphasen intensiv verarbeitet 
      wurden. Bedrückendes wurde symbolisch zu Päckchen  geschnürt und endlich 
      in der Kathedrale von Santiago während der Pilgermesse  abgelegt, eine wohltuende Phase der 
      Selbstfindung.
 Religiös-spirituelle 
      Eingebungen oder Erfahrungen erwartete ich auf dem Jakobsweg nicht, obwohl 
      ich neugierig war. Damit blieben sie bei soviel innerer Distanz auch aus.
 Unbelastet erfreute ich mich an den 
      Reizen 
      des Frühlings 
      und dem historischen Boden, 
      über den ich -die Wegführung manchmal verfluchend- trotzdem wohlgelaunt 
      wanderte. Zum Ausgleich luden unterwegs  die kleinen profanen Cafébars 
      zum Verweilen ein.
 
 
 
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